Das Konzept des Refinement (Verbesserung) ist ein wichtiger Bestandteil des 3R-Prinzips und zielt darauf ab, die mögliche Belastung der Versuchstiere zu minimieren.

Refinement konzentriert sich auf die Optimierung der Bedingungen, unter denen Tierversuche durchgeführt werden, um sowohl ethische als auch wissenschaftliche Standards zu erfüllen.

Beim Thema Refinement kann zwischen der Belastung, die direkt im Versuch auf die Tiere einwirkt, und der Belastung, die sozusagen als „Begleiterscheinung“ bei der Haltung der Tiere entsteht, unterschieden werden.

Um die Belastungen, denen die Tiere während des Versuchs unmittelbar ausgesetzt sind, so gering wie möglich zu halten, können Verfahren angewendet werden, die das Leiden der Tiere während des Versuchs verringern. Dazu gehören beispielsweise die Minimierung der Belastung durch optimierte Versuchspläne und -protokolle sowie die Berücksichtigung des Wohlbefindens der Tiere während der gesamten Versuchsdurchführung.

Darüber hinaus sind die Schmerzlinderung und das Schmerzmanagement während der Versuche wichtige Aspekte des Refinement, da Schmerzen und Leiden der Tiere durch den Einsatz von Anästhetika und Analgetika minimiert werden können.

Um Belastungen außerhalb eines Versuchs zu minimieren, können die Haltungsbedingungen und Pflegestandards angepasst und verbessert werden. Ziel ist es, den Tieren ein möglichst artgerechtes Umfeld zu bieten. Dazu gehören unter anderem ausreichende Bewegungsmöglichkeiten, eine adäquate Ernährung, soziale Interaktionen und die Reduzierung von Stressfaktoren.

Auch die Ausbildung von Forschern und Tierpflegern gehört zum Refinement, um das Bewusstsein für eine artgerechte Haltung zu schärfen und die Bedürfnisse der Tiere besser zu verstehen.